Seit vielen Jahren ist Dr. Dr. Michael Kochel als Mund-Kiefer-Gesichtschirurg sowie auf dem Gebiet der plastischen Chirurgie und der Implantologie tätig. Mitte 2018 ließ er sich dann im Rahmen einer Praxisübernahme im baden-württembergischen Aalen nieder. Schon drei Jahre später wurde deutlich: „Eine Vergrößerung muss her!“ Glücklicherweise war eine passende Immobilie bereits in Aussicht und mit Plandent ein kompetenter Partner zur Stelle.
Herr Dr. Dr. Kochel, Sie sind im Sommer 2024 mit Ihrer Praxis innerhalb von Aalen umgezogen. Was waren die Gründe für den Standortwechsel?
MKG- und plastische Chirurgie sowie implantologische Eingriffe sind schon seit langem meine Tätigkeitsschwerpunkte. Mit der Zeit sind darüber hinaus vermehrt auch nicht-chirurgische ästhetische Eingriffe hinzugekommen. Das war einer der Gründe, warum ich meine Praxis vergrößern wollte. Ich hatte sie 2018 übernommen, zu diesem Zeitpunkt bestand sie bereits fast 20 Jahre. Daher war sie eigentlich schon von Anfang an nicht wirklich zukunftstauglich, weshalb ich relativ schnell Ausschau nach etwas komplett Neuem gehalten habe. Meine Vision war eine größere und zeitgemäßere Praxis – unter anderem, weil ich davon überzeugt bin, dass es kleinere Praxen zukünftig immer schwerer haben werden. Wenn es etwa darum geht, das ganze Jahr über durchgehend öffnen zu können, dann sind einfach mehrere Behandler notwendig. Und das wiederum war in meiner Praxis nicht ohne eine Vergrößerung machbar. In der alten Praxis platzten wir bei 250 Quadratmetern aus allen Nähten, jetzt bieten unsere 700 Quadratmeter genug Raum, um möglicherweise sogar einen vierten Vollzeitchirurgen zu beschäftigen.
Ausreichend Platz für Patienten und Mitarbeiter – und das in angenehmer Wohlfühlatmosphäre
Eine konkrete Immobilie für Ihre neue Praxis war sehr früh im Gespräch – wie kam es dazu?
Richtig, allerdings gab es die Immobilie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Das Ganze hat sich durch einen Zufall ergeben. Ich kam 2021 mit einem privaten Investor in Kontakt, der in Aalen einen neuen Büro- und Geschäftshauskomplex bauen wollte. Obwohl es bis zum ersten Spatenstich noch ein ganzes Jahr hin war, bin ich mit diesem Vorhaben schon damals an Plandent herangetreten. Denn ich kannte die Firma schon von der Modernisierung meiner bisherigen Praxis und auch vom Aufbau der Praxis meiner Frau als stabilen Partner. Da uns der private Investor mit dem Mietvertrag weit entgegenkam, konnten wir schon sehr früh konkret planen. Mein Ansprechpartner bei Plandent, Herr Spitthoff, hat ab diesem Zeitpunkt auch den Kontakt mit dem Investor gehalten und dabei einen echt guten Job gemacht. Um viele Dinge musste ich mich dann gar nicht mehr kümmern, das war einfach Weltklasse. Schließlich hatte ich parallel ja noch eine sehr gutgehende Praxis am Laufen zu halten.
Sie waren also schon vor Baubeginn in die Praxisplanung eingestiegen. Welche Vorteile, aber auch welche Herausforderungen haben sich daraus für Sie ergeben?
Ein wesentlicher Vorteil war folgender: Wir konnten noch Einfluss auf die Gebäudegestaltung und die Raumaufteilung nehmen. Das war besonders wichtig, weil uns schnell klar wurde, dass wir für die Umsetzung unserer Vision mit zwei Ebenen planen mussten. Im ursprünglichen Gebäudeplan war das aber gar nicht vorgesehen. Die Verbindungstreppe zwischen den beiden Etagen etwa ist ein Ergebnis der frühen Einbindung in das Projekt. Sie hätte es ansonsten gar nicht gegeben. Aber das ist nur ein Beispiel. Ganz grundsätzlich hatten wir so die Möglichkeit, von Anfang an alles modern und nach unseren Vorstellungen planen zu können: Raumaufteilung, Installationen für Druckluft und Absaugung, Belüftung, Lichtplanung und so weiter – da hatten wir im Prinzip freie Hand. In diesem Zusammenhang war die Unterstützung durch Plandent entscheidend, um dieses Potenzial auch wirklich ausschöpfen zu können.
Schließlich galt es, all diese Punkte im Vorfeld genau zu durchdenken. Um die vielfältigen Möglichkeiten wahrzunehmen und vor allem die notwendige Planung auf zwei Ebenen zu realisieren, waren viele Fragen zu klären und Entscheidungen zu treffen. Ohne professionelle Unterstützung wäre das überhaupt nicht möglich gewesen!
Der Einbau einer Verbindungstreppe wurde extra noch vor Baubeginn in der Planung berücksichtigt
Was war Ihnen bei der Gestaltung Ihrer neuen Praxis besonders wichtig?
Es lag mir besonders am Herzen, für eine moderne und gleichzeitig einladend harmonische Gestaltung der Praxis zu sorgen. Vom Fußboden bis zur Beleuchtung sollte dabei alles zueinander passen und einer Linie folgen. Es ging mir darum, einen cleanen und aufgeräumten Eindruck zu erzeugen, ohne dass die Praxis steril wirkt – eine Wohlfühlatmosphäre für Mitarbeiter und Patienten zugleich. Das Beleuchtungskonzept und die Farbauswahl haben in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle gespielt. Gerade hier war die Hilfe des Plandent-Teams ein wesentlicher Faktor auf dem Weg zu einem stimmigen Endergebnis.
Darüber hinaus wollte ich großzügige Räume schaffen, die Patienten und Mitarbeitern genug Platz bieten. Von der Anmeldung über die Behandlungsräume selbst bis hin zur Instrumentenaufbereitung sollten überall optimale Arbeitsbedingungen vorzufinden sein. Dazu zählen selbstverständlich auch durchdachte Arbeitswege, die dann zu besseren Arbeitsabläufen führen. Entscheidend waren hier neben der Verbindungstreppe zwischen den beiden Behandlungsebenen unter anderem der Einbau eines zusätzlichen Lastenaufzugs und die Einrichtung von jeweils einem Röntgenraum pro Ebene.
Die Praxisklinik verfügt auf jeder Ebene über einen eigenen Röntgenraum
Sowohl architektonisch (Praxis auf zwei Etagen) als auch mit Blick auf Ihre Tätigkeitsschwerpunkt MKG und Implantologie stellt Ihre Praxis also besondere Ansprüche an Planung und Gestaltung. Welche Herausforderungen galt es hier zu meistern?
Ich würde mit den Ästhetischen Behandlungen sowie der Ästhetischen Chirurgie im Gesicht sogar noch einen weiteren Schwerpunkt hinzunehmen. Denn unterschiedliche Tätigkeitsschwerpunkte und das damit verbundene breite Spektrum an Patienten bringen immer eine besondere Herausforderung mit sich: Es gilt, Patientenströme richtig zu leiten, Kreuzungswege und -punkte zu vermeiden und dabei stets alles ruhig wirken zu lassen. Gerade wenn man bedenkt, dass wir täglich bis zu 150 Patienten behandeln, wird schnell klar, dass dieser Punkt von großer Wichtigkeit ist. Das hat Herr Spitthoff mit seinem Team exzellent gelöst. Ein Beispiel: Viele Patienten müssen beim Verlassen der Praxis gar nicht mehr an der Anmeldung vorbei – das bringt auch bei höherem Patientenaufkommen Ruhe in die Praxis. Zusätzlich haben wir zwei separate Wartezimmer, ein Hauptwartezimmer in der unteren Etage und ein kleineres Wartezimmer in der oberen Etage, das Patienten den Zugang zu unserer schönen Dachterrasse ermöglicht.
Außerdem kommt durch die verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkte die folgende Herausforderung hinzu: Wir haben in der Praxis viele mobile Geräte auf Carts, zum Beispiel 3D-Scanner oder OP-Mikroskope. Hier war es mir wichtig, dass diese Geräte nicht einfach offen herumstehen, sondern gut verstaut sind. Wer zu uns in die Praxis kommt, der sieht erstmal kein Gerät. Sie sind unsichtbar untergebracht und gleichzeitig immer griffbereit. Dafür haben wir an den passenden Stellen Schränke, die gewissermaßen als Garagen fungieren. Auch hier ist eine vorausschauende Planung das A und O. Die Geräte müssen vorab exakt ausgemessen werden, damit sie ihren Platz in der Garage finden, ohne dabei wertvollen Stauraum zu verschenken. Dieses hohe Maß an Praktikabilität bei gleichzeitiger Unsichtbarkeit hatte ich mir auch für das Müllsystem gewünscht. Jedes Instrument ist einzeln verpackt, entsprechend müssen ausreichende Möglichkeiten zur Entsorgung vorhanden sein. Wenn überall gelbe oder blaue Säcke herumstehen, trägt das aber nicht zu einem angenehmen Ambiente bei. Daher war es mir hier wichtig, eine dezente und zugleich funktionale Lösung zu finden.
Die Sterilgutaufbereitung und die Anästhesie sind für Sie doch sicherlich zentrale Aspekte der täglichen Arbeit. Wie haben sich diese schwerpunktspezifischen Bereiche in der Praxisplanung niedergeschlagen?
Absolut! Die Sterilgutaufbereitung ist essenziell, damit man die Praxis am Laufen halten kann. Wenn drei Chirurgen gleichzeitig arbeiten, gibt es für die Hygieneassistenz viel zu tun. Immerhin müssen die meisten Instrumente aufbereitet werden. Sie sind bei uns in Container-Systemen verpackt, die sich ganz einfach mit dem Lastenaufzug transportieren lassen. Dieser Aufzug wiederum wurde extra so geplant, dass die Container direkt neben dem zentralen Sterilgut-Aufbereitungsraum ankommen. Hier hat man also erneut die durchdachten Arbeitswege im Blick gehabt. Gleichzeitig wurde für eine vollumfängliche Berücksichtigung der aktuellen Hygienevorschriften gesorgt.
Was die Anästhesie betrifft, so muss man wissen, dass wir viele Leistungen in ambulanter Vollnarkose anbieten. Das bedeutet auch, dass unsere Patienten nach diesen Eingriffen noch zwei bis drei Stunden in der Praxis bleiben. Zu diesem Zweck haben wir zwei Aufwachräume in die Praxis integriert. Insgesamt verfügen wir über vier Aufwachplätze – ausgestattet mit Überwachungsmonitoren, so dass sich Blutdruck, Sauerstoffsättigung etc. sowohl vom OP- als auch vom Vorbereitungsraum aus kontrollieren lassen. Ein solches Setup im Nachhinein in eine Praxis einzubauen, ist nahezu unmöglich.
Der Lastenaufzug befördert Sterilgut direkt vor die zentrale Aufbereitung
An welchen Punkten hat Ihnen die Unterstützung durch Plandent besonders geholfen?
Ganz klar gleich das Fazit vorweg: Ohne die professionelle Hilfe und Unterstützung durch die Fachplaner von Plandent wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen. Gerade bei einer größeren Praxis mit mehreren Schwerpunkten braucht man Leute mit planerischer Erfahrung an seiner Seite. Herr Spitthoff von Plandent war hier für mich die zentrale Figur. Er ist nicht nur kompetent, sondern auch hochmotiviert und brachte ein Engagement mit, das über meine Erwartungen hinausging. Selbst Themen, die man vielleicht gar nicht zum Betreuungsaufwand von Plandent rechnen würde, wurden überzeugend ausgeführt. Ganz besonders in Erinnerung geblieben sind mir die ausgeklügelten Arbeiten am Beleuchtungskonzept. Um die richtigen Lampen zu finden, wurde es durch eine Beleuchtungsvermessung unterstützt, was letztlich zu einem ganz besonderen Ambiente in der neuen Praxis geführt hat. Hinzu kommt die mehrmonatige, akribische Vorbereitung des Umzugs aus der alten Praxis in die neuen Räume. Wir haben unsere Praxis lediglich fünf Werktage geschlossen – und dann wieder im Vollbetrieb in der neuen Praxis weiterarbeiten können! Das war große Klasse.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis und welches Feedback haben Sie schon von Patienten erhalten?
Ich bin sehr zufrieden! Die neue Praxis hat meine Erwartungen übertroffen. Das klingt so abgedroschen, ist aber tatsächlich so. Das Design ist modern und freundlich, drängt sich aber nicht auf. Schließlich wollte ich keinen Protztempel erschaffen, sondern eine cleane Praxis mit Wohlfühlcharakter. Und genau das kommt bei den Patienten auch an. Täglich bekommen wir Komplimente für die Praxis – da ist man natürlich auch ein bisschen stolz. Im Vorfeld habe ich so manches Mal gehört: „Warum machst Du das eigentlich? Deine aktuelle Praxis funktioniert doch!“ Aber mir war es wichtig, auf Zukunftstauglichkeit zu setzen. Ich wollte eine Fachzahnarztpraxis schaffen, die sich behaupten kann, die auch in 10 bis 15 Jahren noch absolut markttauglich ist. Für mich ist klar: Das ist uns gelungen! Es hat sich gelohnt und diese Form des gesunden Wachstums ist der richtige Weg. Ich kann daher nur jeden, der ein ähnliches Projekt vor Augen hat, dazu motivieren, diesen Schritt zu gehen.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Dr. Kochel!
Bilder: Dr. Dr. Kochel/Gandalf Hammerbacher
Text: Marius Urmann