02.02.2024

Modern, praxisnah und individuell

Zahnärztin Astrid Nebgen brachte viele Ideen mit für die Einrichtung ihrer neuen Praxis. Michael Ihlein von Plandent wusste, wie man sie umsetzt.

Als studierter Form- und Raumgestalter und Schreinermeister ist Michael Ihlein Experte für Innenraumgestaltung. Seit 20 Jahren ist der Praxisplaner im Bereich der Einrichtung von Zahnarztpraxen tätig. Für die kieferorthopädische Praxis von Dr. Astrid Nebgen in Korntal-Münchingen bei Stuttgart plante er eine offene und moderne Praxis, die in den Patientenbereichen gleichzeitig gemütliches Lounge-Feeling ausstrahlt und den jungen Patient*innen altersgerechte Extras bietet.

Herr Ihlein, was sind Ihre Aufgaben bei Plandent?

Ich plane Zahnarztpraxen, Dentallabore und kieferorthopädische Praxen.

Oft steht am Anfang die Bewertung einer Immobilie. Sie muss für die Nutzung als Praxis geeignet sein. Dann erstelle ich einen Vorentwurf. Dabei ist die Herausforderung, Kreativität mit den notwendigen gesetzlichen Grundlagen zu verbinden. Den Vorentwurf stimme ich mit dem Inhaber ab. Ich plane immer vom Behandlungsbereich ausgehend, dann kommt die ästhetische Gestaltung dazu, mit Design- und Lichtkonzept und Vielem mehr.

Worauf legen Sie besonderen Wert, wenn Sie Zahnärztinnen und Zahnärzte bei der Praxisplanung begleiten?

Genau das ist das Stichwort: Begleitung! Mir ist wichtig, vertrauensvollen Kontakt aufzubauen, damit die Kunden sich in ihren Wünschen verstanden fühlen. Alle Bedürfnisse zu erfassen und praktisch umzusetzen ist mein Ziel. So ein Praxisumbau ist eine stressige und auch nervenaufreibende Phase, in der wir bei Fragen oder Problemen für die Kunden da sind.

Wir wollen heute über die Planung der kieferorthopädische Praxis Nebgen sprechen. In welchem Stadium der Planung kam Frau Dr. Nebgen auf Sie zu?

Die Praxis wurde durch einen Vertriebsmitarbeiter von uns betreut und er fragte wegen der Planung an. Ich bekam einen Grundrissplan und konnte die Raumaufteilung mit Frau Nebgen gezielt entwickeln. Dadurch, dass sie schon eine Praxis betrieb, hatte sie genaue Vorstellungen.

Vom Beginn der Planung bis zur Eröffnung dauerte es etwa zwei Jahre.

Praxis Nebgen

Die ungewöhnliche Decke im Eingangsbereich erinnert an einen Sternenhimmel

Worauf hat die Inhaberin besonderen Wert gelegt bei der Einrichtung ihrer neuen Praxis?

Großzügige Behandlungsräume waren ihr wichtig, die hatte sie in der alten Praxis auch. Dazu kommen dann natürlich die Grundlagen, die wir immer beachten: kurze Wege zu den Behandlungsräumen, der Steri im Zentrum etc.. Frau Nebgen wünschte sich ein schönes Büro, auch für Gespräche mit Patienten. Es war ihr auch sehr wichtig, einen angenehmen, großzügigen Aufenthaltsraum für ihr Personal zu haben.

Welche Geräte haben Sie der Praxis empfohlen?

Die Beratung bezüglich der Geräte ist Aufgabe des Fachberaters. Generell empfehle ich immer, einen Hersteller zu wählen und nicht verschiedene Firmen zu mischen. Gleiches gilt für die Software. Wenn man sich für ein System entschieden hat, kann dies auch später noch mit neuen Komponenten ergänzt werden.

Beschreiben Sie bitte das Designkonzept, das Sie für die Praxis erstellt haben.

Die Immobilie hat eine große Fensterfront, daher haben wir ein helles, offenes Konzept entwickelt. Wir haben das Licht nach innen geleitet mit einer Glasfront zwischen den Behandlungszimmern und dem Flur. Damit die Privatsphäre gewahrt bleibt, sind die Glaselemente teilweise mit Folie beschichtet. Mit Bergsilhouetten als Motiv haben wir Frau Nebgens Leidenschaft für die Berge aufgenommen. Wichtig war Frau Dr. Nebgen ein modernes, aber nicht kaltes Konzept. Es handelt sich ja um eine KFO-Praxis, sie hat also viele Kinder und Jugendliche als Patienten. Es sollte ansprechend für die jungen Patienten sein, aber nicht kitschig. Wir haben einige spielerische Elemente umgesetzt, die das Gesamtbild auflockern. Im Wartebereich gibt es ein digitales Aquarium. Da können die Kinder Fische zeichnen, die dann in das Aquarium gescannt werden und dort herumschwimmen. Um eine warme Atmosphäre zu erzeugen, wünschte sich Frau Nebgen Holzelemente, die mit einer externen Schreinerei umgesetzt wurden. Das Holz bildet einen warmen Kontrast zu den Glaselementen und auch zu der anthrazitfarbenen Decke. Die ungewöhnliche Decke, die an einen Sternenhimmel erinnert, hatte Frau Nebgen in einem Hotel entdeckt und wollte sie gern auch für ihre Praxis. Bei ihr waren viele Ideen schon vorhanden, die wir dann angepasst und gemeinsam weiterentwickelt haben.

Praxis Nebgen

Spielerische Elemente wie ein digitales Aquarium und Tischkicker lockern das Gesamtbild der Praxis Nebgen auf 

Sie haben schon die Kieferorthopädie angesprochen. Inwieweit waren Ihre Empfehlungen für die Praxis abhängig von der Spezialisierung?

Wie gesagt, wir haben eine junge Atmosphäre geschaffen, damit die mehrheitlich jugendlichen Patienten sich wohlfühlen.

Was die Geräte angeht, gibt es ein spezielles KFO-Röntgengerät mit Ceph-Ausleger, das zahntechnische Labor ist größer als in einer Zahnarztpraxis.

Grundsätzlich ist die Praxis natürlich so geplant, dass man dort sämtliche zahnärztlichen Behandlungen durchführen könnte.

Gab es besondere Herausforderungen während der Bauphase?

Da gab es einige: es gab einen dramatischen Zwischenfall mit einem Wasserrohrbruch, der richtig Nerven gekostet hat. Unvorhersehbare Zwischenfälle gibt es eben auf Baustellen. Durch den entstehenden Abstimmungsbedarf mit den Handwerkern und auch Materialknappheit gab es etwas Zeitverzug.

Dass wir mit dem Ausbau noch in der Corona-Zeit lagen, spielte eine große Rolle. Letztendlich konnten wir alle Schwierigkeiten ausräumen.

Welches Feedback haben Sie von Frau Dr. Nebgen zu ihrer Praxis erhalten?

Nur Gutes! Frau Nebgen war sehr zufrieden. Ich schaue gerne noch ab und zu in ihrer Praxis vorbei.

Praxis Nebgen

Eine lockere Atmosphäre trägt zum Wohlbefinden der mehrheitlich jugendlichen Patient*innen bei

Welche Vorteile haben Zahnärztinnen und Zahnärzte auch langfristig, wenn sie bei der Praxisplanung mit Plandent arbeiten?

Ein großer Vorteil ist, dass wir auf Praxisplanung spezialisiert sind. Als Innenarchitekten ist uns Ästhetik eine Herzensangelegenheit.

Aber, es sind Arbeitsräume, die müssen funktionieren.

Wir arbeiten immer die gesetzlichen Vorgaben mit ein, was den Strahlenschutz, die Hygiene und Arbeitsstättenrichtlinien angeht.

Bei der Gestaltung gehen wir auf die Wünsche der Inhaber*innen ein. Und wir erarbeiten langfristige Gestaltungslösungen, die auch in zehn Jahren noch stimmig sind.

Auch in der Nachsorge sind wir für die Kunden immer erreichbar.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Ihlein!

Bilder: Praxis für Kieferorthopädie Dr. Astrid Nebgen

Text: Tomma Theophil