16.05.2023

MKG auf Top-Level: Ästhetik & Hightech im Einklang

„Niemand geht gern zum Kiefer- und Gesichtschirurgen“ – das weiß der habilitierte MKG-Chirurg selbst. Wie Prof. Dr. Dr. Florian Stelzle mit seiner spezialisierten Praxisklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Münchner Süd-Osten dennoch – oder gerade deshalb – einen vertrauensvollen Ort auf Top-Niveau geschaffen hat, verrät der Gründer im Interview.

Herr Prof. Stelzle, Sie haben im Herbst 2021 in Höhenkirchen im Münchner Süd-Osten Ihre Praxisklinik für MKG-Chirurgie und Plastische Operationen eröffnet. Was ist das Besondere an diesem Standort?

Es gibt unterschiedliche Aspekte, weshalb ich mich bewusst für diese Lage entschieden habe: Die Praxisklinik liegt zwischen Stadt und Land im so genannten Speckgürtel von München. Hier herrscht die nötige Ruhe für meine Arbeit. Gleichzeitig sind wir aber auch sehr nahe an der Stadt, am Flughafen und an der Bahn, sodass unsere Patienten uns gut erreichen können. Direkt vor der Tür haben wir eigene Parkplätze für unsere Patienten. Das ist ein wichtiger Faktor für unsere Patienten – stressfrei ankommen und direkt parken können. Und wer sich beispielsweise ein Facelift machen lassen möchte, der will nicht unbedingt in der Münchner Innenstadt vor die Tür treten, um sich dort abholen zu lassen oder mit Nähten im Gesicht zur Nachkontrolle kommen. Die zentrale Frage war also: Was ist für unsere Patienten das Richtige?

Das Ambiente, das ich für meine Arbeit brauche, habe ich hier im Süd-Osten von München gefunden, wo ich meinen Patienten Zeit, Ruhe und Diskretion bieten kann. Wir haben auch Tiefgaragenstellplätze. Möchte jemand gar nicht gesehen werden, kann er auch über die Tiefgarage in unsere Praxis kommen. Ich denke, das ist ein großer Standortvorteil.

Zudem benötigt eine chirurgische Praxis auch eine gewisse Größe, wenn man sie ordentlich betreiben will, also mit ausreichend Räumlichkeiten, barrierefrei und hygienisch wie brandschutztechnisch auf dem höchsten Sicherheitsstand. Das alles wäre auf dem Niveau in der Stadt schwierig realisierbar gewesen. Außerdem bin ich einfach schnell bei mir in der Praxis – das ist auch schön!

Neben dem Facelifting: Welche Leistungen umfasst Ihr Behandlungsspektrum?

Die Praxisklinik heißt jaws & faces, also übersetzt Mund/Kiefer und Gesichter, und das ist im Grunde auch mein Fachbereich, den ich mit der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie abdecke. Ich habe zwei Steckenpferde, die ich seit vielen Jahren intensiv betreibe und die mir am Herzen liegen: Das eine ist die Implantologie in ihrem ganzen Spektrum von ganz einfach bis hochkomplex mit der dentalen Rekonstruktion ganzer Kiefer. Das zweite ist die ästhetisch-plastische Gesichtschirurgie. Hier reicht das Spektrum von kleineren Maßnahmen wie Botox, Filler, Injektionslipolyse und Mikroneedling bis hin zur Gesichtschirurgie mit verjüngenden und modellierenden Eingriffen wie Nasenkorrektur, Facelift und Lidplastiken.

Wir bedienen somit die ganze Range der modernen dentalen Chirurgie und Gesichtsästhetik. Das versuche ich mit jaws & faces auch im Praxisnamen zu verbinden. Das Gesicht ist, mitsamt den Zähnen, überaus komplex. Und alles, was man dort verändert, sieht man direkt. Die Qualität, die wir hier täglich bringen, ist schon sehr hoch!

 

Wie schaffen Sie es, diesem Maßstab Tag für Tag gerecht zu werden?

Wir versuchen täglich auf einem Top-Level zu arbeiten, was Qualität, Technik und Digitalisierung anbetrifft. Ich selbst starte morgens immer mit dem Anspruch, 100 Prozent oder mehr zu liefern. Und entsprechend habe ich auch das Ambiente gestaltet, das sehr klar strukturiert gehalten ist und einen durchgehenden, für unsere Patienten wiedererkennbaren, Style hat. Das soll unsere Werte ausdrücken: Fokus, Präzision, Empathie und Schönheit. Ich versuche immer und überall, Ästhetik und Hightech miteinander zu verbinden – mit dem Wissen, dass es primär nur um Eines geht: unsere Patienten.

Dahinter steht ein Dreiklang aus Ästhetik, Medizin und Wissenschaft, der mir innewohnt und mich Tag für Tag antreibt. Für meine Behandlungsphilosophie bilden diese drei Welten eine untrennbare, vernetzte Einheit und ergänzen sich gegenseitig in besonderer Weise.

 

Wie genau äußert sich dieser Dreiklang im Praxisalltag?

Teil eins ist der ästhetische Anspruch, der bei allen Entscheidungen mitschwingt. Das beginnt schon beim Knochenaufbau, denn nur wenn der Knochen korrekt aufgebaut wird, wo das Implantat später stehen soll, können unsere überweisenden Zahnärztinnen und Zahnärzte eine Krone oder Brücke anfertigen, die den ästhetischen Anspruch erfüllt. Bei Arbeiten im Gesicht ist es an einem Beispiel noch besser nachvollziehbar: Bei jeglichem Eingriff im Gesicht muss die Narbe anschließend minimal sein. Am besten soll sie sich in schon vorliegenden Hautfalten verstecken. Die Ästhetik steht also immer im Zentrum meines Handelns.

Teil zwei ist die Medizin: Ich habe eine lange Ausbildung als Arzt und Zahnarzt und war viele Jahre an der Uniklinik tätig. Das hat zur Folge, dass jeder Patient zunächst einmal ganz solide medizinisch gescreent wird – selbst der Botox-Patient. Das mag übertrieben klingen, aber das gehört für mich ganz wesentlich als Basis dazu. Und hier spielt auch Empathie unseren Patienten gegenüber eine ganz enorme Rolle – das ist mir und unserem gesamten Team superwichtig. Denn: Niemand geht gern zum Kiefer- und Gesichtschirurgen. Alle haben mehr oder weniger Angst. Vom freundlichen, beruhigenden Wort über den obligatorischen Care-Call bis hin zum immer erreichbaren Notfall-Telefon: Wir tun alles, damit sich unsere Patienten wohlfühlen und sich vertrauensvoll zurücklehnen können. Das habe ich sicherlich aus dem Medizinbereich mitgebracht und übertrage es selbstverständlich auch auf den Ästhetikbereich.

Der dritte Teil ist die Wissenschaft, die mir superwichtig ist. Ich betreibe noch immer intensiv Forschungstätigkeit. Alles, was ich in meiner Praxis tue, tue ich wissenschaftlich fundiert. In der Medizin und Zahnmedizin ist das vielleicht leichter nachzuvollziehen – ich stelle mir stets die Frage: Was ergibt aus wissenschaftlicher Sicht Sinn? Dasselbe versuche ich auch im Ästhetikbereich anzuwenden. Genug Daten gibt es auch in diesem Bereich der Medizin.

Das ist also das Dreigestirn, das uns leitet: Ästhetik, Medizin und Wissenschaft. Um diese drei Themen ist die Klinik aufgebaut. Und um unserem Qualitätsanspruch jeden Tag in allen drei Bereichen gerecht zu werden, braucht es eine Hightech-Ausstattung auf Top-Niveau.

Welche Ausstattung ist für Ihre Arbeit am wichtigsten und womit genau arbeiten Sie?

Das DVT-Gerät ist für einen Chirurgen, der am Gesichtsschädel arbeitet, das A und O: egal, ob Implantologie, Kieferchirurgie oder Gesichtschirurgie. Das DVT ist ein zentrales Gerät, um das sich alles dreht in der Diagnostik. Ohne 3D-Röntgendiagnostik könnte ich nicht so arbeiten. Und je präziser es ist und je einfacher es anzuwenden ist, umso wichtiger und umso besser ist das Gerät.

Ich bin froh, dass ich mich zur Praxisgründung für ein hervorragendes DVT von Planmeca entschieden habe. Planmeca, ein Dentalgerätehersteller aus Finnland, kannte ich schon von meinen Vortätigkeiten als Angestellter, wo wir mit Planmeca-Geräten gearbeitet haben und mit denen ich sehr gut zurechtgekommen bin. Mir hat die Benutzeroberfläche immer sehr gut gefallen, sodass ich bei der Planung meiner Praxis von Anfang an Planmeca auf dem Schirm hatte.

Wenn man seine eigene Praxis einrichtet, darf man plötzlich die Techniksachen shoppen, die man sich schon immer gewünscht hat. Aus dem Anlass habe ich mir verschiedene Geräte und Angebote angeschaut, die Auflösungen und Oberflächen verglichen und im Endeffekt bin ich wieder bei Planmeca gelandet. Ich habe mich für das Viso G5 entschieden und bin sehr zufrieden damit.

 

Womit hat Sie das DVT von Planmeca – oder der Hersteller allgemein – überzeugt?

Planmeca hat mich aus vier wesentlichen Gründen überzeugt: Zum einen ist die Auflösung der 3D-Röntgenbilder überragend. Hohe Qualität kann ich nur liefern, wenn exakt planen kann. Planmeca liefert mir die Bildqualität, die ich dafür brauche.

Das zweite, was ich an Planmeca unheimlich schätze, ist das offene System. Einige andere Anbieter behaupten das von sich zwar auch, aber meiner Erfahrung nach sind dann doch immer noch andere Programme notwendig, um den DVT-Datensatz übertragen zu können. Planmeca hatte schon immer ein wirklich offenes System und ich wusste, dass es auch ohne Umwege funktioniert. Das war für mich ein ganz wesentlicher Aspekt, um bei der Wahl weiterer Geräte frei zu sein und diese kombinieren zu können. Ich arbeite ja nicht ausschließlich im implantologischen Bereich und benötige meine Röntgenbilder auch für Eingriffe am Gesicht. In der plastischen Chirurgie gibt es Hersteller, von denen ich zum Beispiel ein Planungstool für Jochbein-Implantate nutze. Da brauche ich DVT-Daten, die ich mit der Anfrage weiterschicken kann, mir passende Titan-Implantate zu modellieren. Wenn ich die DVT-Daten nicht aus dem System bekomme oder sie nur über Links und nicht im korrekten Format an meine Kooperationspartner liefern kann, gestaltet sich das schwierig. Somit war die Offenheit des Systems ein absoluter Entscheidungsgrund für Planmeca.

Der dritte Grund war die Benutzeroberfläche. Mir ist es wichtig, dass das, womit ich jeden Tag arbeite, schön aussieht – das Thema Ästhetik begleitet mich stets. Ich bin sechseinhalb bis sieben Tage die Woche hier in der Praxis, somit arbeite ich dauernd mit diesen Oberflächen. Deshalb ist es mir wichtig, dass es schön ist, dass es funktionell ist und dass es Spaß macht, damit zu arbeiten. Diese Ansprüche erfüllt die Benutzeroberfläche von Planmeca voll und ganz – insbesondere die neue, die bei meiner Gründung gerade auf den Markt kam: Die ist richtig cool, ist logisch aufgebaut und hat eine sehr gute Visualisierung.

Und der vierte Punkt ist der persönliche Support von Planmeca. Damit meine ich zum einen die Beratung und Unterstützung durch meinen Dentalfachhändler: Mein Ansprechpartner dort ist immer erreichbar und wenn es ein Thema gibt, bekommen wir es immer gut und vor allem sehr schnell gelöst. Ich habe einfach das Gefühl, das passt. Zum anderen meine ich den technischen Support von Planmeca: Wenn das Gerät nicht funktioniert, steht der Laden still. Häufig sind es kleine Sachen, wenn man zum Beispiel mal wieder vergessen hat, welchen Knopf man drücken muss. In solchen Fällen kann ich einfach anrufen und bekomme tagaktuell Unterstützung und Hilfestellung von Planmeca.

Meinen Patienten sage ich es auch immer: Sie brauchen Vertrauen. Im Endeffekt ist alles eine Vertrauenssache und eine Frage der sich meistens bewahrheitenden Menschenkenntnis. Und bei Planmeca hatte ich einfach ein gutes Gefühl.

 

Wenn Ihr DVT das zentrale Gerät in Ihrer Praxis ist: In welchen Bereichen setzen Sie es ein?

Ich nutze das DVT für alle Einsatzbereiche. Ich bin zwar „nur“ der Gesichtsmann, aber unser Fachbereich beschäftigt sich eben nicht nur mit der Haut, dem Unterhaut-Fettgewebe und der Muskulatur, sondern eben auch mit den Knochen. Der ganze Kieferbereich besteht aus Knochen. Seien es Frakturversorgungen oder Knochenrekonstruktionen, auch nach Tumoren – wir haben viel mit Knochen zu tun und deswegen haben wir auch ganz viel mit Röntgenbildern zu tun.

Für den Knochen brauche ich immer ein Röntgenbild. Für die Implantologie, die Knochenchirurgie ist es nachvollziehbar. Aber auch für Eingriffe am Gesicht ist ein 3D-Röntgenbild essenziell. Wie sieht das Kinn aus im Vergleich zu den klassischen KFO-Punkten Nasenbasis, Stirn, Subnasalpunkt? Das kann ich am 3D-Röntgenbild sehr gut sehen und ausmessen. Hier kommt wieder die Wissenschaft ins Spiel: Gesichtsanalyse durchführen, ausmessen und wissenschaftlich validieren. Für all diese Dinge braucht man das 3D-Röntgengerät. Die Bilder sind auch ein wichtiges Tool in der Kommunikation mit den Patienten: Sie verstehen sofort, wo ein Knochenaufbau nötig ist – weil sie es selbst sehen.

Das Viso G5 ist ein sehr leistungsstarkes DVT mit Volumengrößen von bis zu 20 mal 17 Zentimetern. Genau deshalb habe ich mich für dieses Gerät entschieden: weil ich vom einzelnen Zahn bis zum kompletten Schädel alles abbilden kann. Für die bei uns nötigen Ausmessungen nützt es nichts, wenn ich nur den Unterkiefer- oder nur den Oberkiefer-Kieferbereich sehe. Ich muss immer alles in Relation zum Rest des Gesichts sehen.

 

Welche weiteren Vorteile sehen Sie im Viso G5?

Mit dem Viso G5 kann ich nicht nur 3D-Aufnahmen machen, sondern es ist gleichzeitig auch ein klassisches 2D-Röntgengerät. Somit benötige ich für das 2D-Röntgen kein weiteres Gerät und erspare mir die Nachteile: Denn für zwei Geräte müsste der Raum größer sein und ich hätte zwei Geräte zu validieren und zu warten usw.

Außerdem ist die Patientenpositionierung sehr angenehm: Die Positionierung erfolgt direkt über das Bedienfeld mithilfe integrierter Kameras und einer Live-Ansicht des Patienten, was eine flexible und exakte Positionierung des Aufnahmebereichs ermöglicht. Auch die Volumengröße kann ich frei einstellen. Da es ein Touchscreen ist, geht das alles superschnell.

Patienten können im Viso G5 ausgesprochen ruhig fixiert werden und das einfach mittels eleganter Hinterkopfstütze. Patienten mögen es in der Regel nicht, festgeschraubt zu werden. Und die Kopffixierungen, die ich bisher kannte, waren zum Einspannen. Mit der Planmeca-Hinterkofstütze aus Carbon sind die Patienten gut fixiert. Die Fixierung, die Umlaufgeschwindigkeit des Gerätes, der Platz, den die Patienten im Gerät haben – das ist alles außerordentlich gut gelungen.

 

Inwieweit nutzen Sie die 3D-Bilder für die anschließende digitale Planung?

Aktuell geben wir die Daten an einen sehr guten Zahntechniker weiter, der die Bohrschablonen erstellt. Langfristig könnte ich mir grundsätzlich auch vorstellen, eigene Bohrschablonen zu drucken. Voraussetzung wäre auch hier, dass es sich um ein offenes System handelt. Daher kann ich mir durchaus vorstellen, auch dann Planmeca treu zu bleiben und weitere Planmeca-Tools anzuschaffen, wenn wir so weit sind. Inzwischen bin ich schließlich schon seit insgesamt 15 Jahren Planmeca-User.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Text: Maria Reitzki

Bilder: jaws&faces