30.01.2025

Idylle trifft Hightech: Expertise am Hamburger Stadtpark

Interview: MKG-chirurgische Fachärzte eröffnen Praxisklinik in exklusivem Ambiente

Sobald man den urbanen Trubel des Winterhuder Marktplatzes hinter sich gelassen hat, empfängt einen die Praxisklinik Ulmenhof in beruhigender Abgeschiedenheit: Nur wenige Minuten von der Hektik der Stadt entfernt wirken die Tore zu diesem Anwesen wie die zu einer anderen Welt. Malerische Stockrosen ranken sich an den alten Gerberhäusern empor, die seit 2023 medizinische Hightech-Performance beheimaten.

Priv.-Doz. Dr. Dr. Alexandre Thomas Assaf und Dr. Dr. Steffen Schöpper, Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Plastische Operationen, versorgen hier ihre Patientinnen und Patienten in moderner und exklusiver Wohlfühl-Atmosphäre. Mit Unterstützung von Plandent ist in Top-Lage am Hamburger Stadtpark eine rund 1.000 qm große MKG-chirurgische Praxisklinik entstanden. Im Interview verraten die beiden Fachärzte, worauf es ankommt, damit sich langjährige Erfahrung und Fachkompetenz auf höchstem Niveau in Ausstattung und Design widerspiegeln.

Ihr Klinikkonzept ist einzigartig in Deutschland. Was macht die Praxisklinik Ulmenhof so besonders?

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Die Einzigartigkeit unseres Konzepts beruht auf mehreren Faktoren, zum Beispiel unserer fachlichen Laufbahn: Wir kennen uns aus unserer Zeit am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf, wo wir beide sehr viele Jahre ärztlich tätig waren. Hier waren wir auch auf Spezialgebieten – wie z. B. der Behandlung von Kiefernekrosen – tätig, sodass wir diese hochkomplexen Eingriffe heute in unserer Praxisklinik anbieten und dieses Wissen auch Kollegen und Studierenden vermitteln können. Denn zusätzlich zur Praxisklinik verfügen wir über ein angegliedertes OP-Zentrum mit Übernachtungsmöglichkeit sowie ein eigenes Fortbildungszentrum. Außerdem stellen wir als DVT-Zentrum Zahnarztpraxen der Region unsere hochmoderne Technologie zur Verfügung, um ihnen durch dreidimensionale Bildgebung eine präzise Diagnostik und Behandlungsplanung zu ermöglichen. 

Mit dieser Expertise und technischen Ausstattung auf einer Fläche von rund 1.000 qm führen wir eine der größten MKG-chirurgischen Praxiskliniken in Deutschland. Dass wir über meinen Lehrauftrag sowie unser beider Betreuung von Doktoranden weiterhin mit der Uniklinik kooperieren, zeichnet uns außerdem aus. Wir betreiben auch Forschung im Ulmenhof und führen Studien durch. Das ist auch etwas, was uns elementar von anderen Praxen unterscheidet. 

Dr. Dr. Schöpper: Was den Ulmenhof darüber hinaus so besonders macht, sind die Lage und die Atmosphäre unserer Praxisklinik: Als wir auf der Suche nach einer passenden Niederlassungsmöglichkeit diesen Gebäudekomplex entdeckt haben, waren wir direkt begeistert! In einer kleinen, ruhigen Seitenstraße, die mit vielen Bäumen gesäumt ist, liegt ein eingezäuntes Grundstück, auf das man nur über die Hofeinfahrt mit Kopfsteinpflaster gelangt – das gesamte Anwesen strahlt direkt einen sehr beruhigenden Charakter aus. An den denkmalgeschützten Gebäuden und zwischen den Parkplätzen blühten die Stockrosen und uns war klar: Das ist so idyllisch und beruhigend – das ist der optimale Ort für unsere Patientinnen und Patienten! 

Glauben Sie, dass Ihre Patientinnen und Patienten Ihre Praxisklinik nach optischen Gesichtspunkten auswählen? 

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Relativ viele Patienten bekommen wir über Zuweiser in unserem Fachgebiet. Wir haben aber bereits jetzt schon viele Patienten, die extra sehr weit angereist kommen. Ich denke, das liegt zum einen daran, weil wir ein recht spezielles Spektrum mit besonderen Erkrankungen schon im UKE abgebildet haben. Und diese Patienten kommen eben aus der ganzen Bundesrepublik. Wir führen in unserem OP-Zentrum hochkomplexe Eingriffe bei wirklich schweren Erkrankungen durch, was in der Art und Weise kaum eine Klinik in Deutschland im ambulanten Bereich anbietet. 

Außerdem bedienen wir das gesamte Spektrum der Implantologie, wobei Operationen wie beispielsweise All-on-4 und All-on-6 relativ komplex sind und bis zu sechs Stunden dauern – dafür muss man auch das passende Setting haben. Zudem bieten wir das gesamte Spektrum der plastisch-ästhetischen Chirurgie an, also von Faceliftings über Nasenkorrekturen bis hin zu größeren Eingriffen, bei denen eine postoperative stationäre Überwachung indiziert ist. Und das kann kaum eine Praxis in dem Umfang leisten. 

Dr. Dr. Schöpper: Hinzu kommt dann der Charme des Gebäudes samt dem i-Tüpfelchen, dass wir – quasi mitten in Hamburg – immer ausreichend Parkplätze haben. Ich denke, Lage, Ausstattung und Ambiente des Ulmenhofes tragen einen weiteren Teil dazu bei, dass sich Patienten für eine Behandlung bei uns entscheiden. Außerdem wollen wir ja nicht nur Patienten ansprechen: Mit zwei Eingriffsräumen, acht Behandlungszimmern und eigenem Praxislabor auf einer Fläche von insgesamt rund 1.000 qm ist die Praxisklinik perspektivisch auf Wachstum ausgerichtet. Unser Wunsch wäre es, dass in der nächsten Zeit weitere Ärzte dazukommen, sodass wir zukünftig mit mindestens fünf bis sechs Ärzten arbeiten.

Der Wartebereich in der Praxisklinik Ulmenhof

Die Wohlfühlatmosphäre im Wartebereich der Praxisklinik Ulmenhof

Sie erwähnten, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Wie hat das den Umbau beeinflusst? 

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Das gesamte Viertel um die Ulmenstraße, das waren früher Gerberhäuser. Die Fassade steht heute unter Denkmalschutz, aber das Gebäude selbst zum Glück nicht. Unser Gebäude wurde im Stil der umliegenden Bauwerke in den 70er Jahren als Stahlbetonbau nachgebaut. Dadurch gab es beim Umbau keine Probleme mit der Statik. Über mehrere glückliche Fügungen sind wir an Michael Lüers, unseren Fachberater bei Plandent, geraten, der dann auch unsere Plandent-Praxisplanerin Andrea Elsner ins Boot geholt hat. An die Immobilie sind wir auch durch Zufall gekommen – so fügte sich alles und wir haben gemeinsam das Projekt gestartet. Die Gesamtprojektleitung und Koordination hat Marco Preuß vom Hamburger Plandent-Standort übernommen.

Dr. Dr. Schöpper: Unser Gebäudeteil ist L-förmig angelegt und in dem einen Flügel zweigeschossig und in dem anderen dreigeschossig – das haben wir mit Unterstützung von Plandent alles entkernt und komplett neu und stilvoll aufgezogen. Das Endergebnis sollte auf jeden Fall nicht aussehen wie eine Arztpraxis. Uns war es wichtig, dass der Patient reinkommt und sich nicht gleich wie beim Kieferchirurgen fühlt. Es ist so eine malerische Insel der Ruhe ist, wenn man in den Innenhof mit den Pflastersteinen kommt. Diesen Eindruck wollten wir auch im Inneren fortführen. Winterhude hat eine relativ hohe Kaufkraft und recht viele Privatpatienten. Der Stadtteil bietet eine Klientel, die man als Chirurg und als Zahnarzt natürlich gerne ansprechen möchte. Deshalb wollten wir eine beruhigende Atmosphäre und gleichzeitig eine gewisse Eleganz im Inneren fortführen.

Sie hatten demnach schon recht konkrete Vorstellungen vom Erscheinungsbild Ihrer Praxisklinik. Wofür brauchten Sie eine externe Praxisplanerin? 

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Klar hatten wir gewisse Ideen. Aber in der Realität fehlte uns dann doch die Vorstellungskraft. Wo kommen die Behandlungszimmer und die OPs hin, wo der Empfang, wo der Steri, wo die Toiletten? Als die Räume leer waren, wirkte alles winzig. Uns fehlte das Vorstellungsvermögen hinsichtlich der Raumvolumina und wie man sie optimal nutzt. Da ist es Gold wert, einen Experten an der Seite zu haben, der einen Realitätscheck durchführen kann. Und vom Verlegen der Leitungen bis hin zur technischen Ausstattung hatten wir doch auch keine Ahnung. Nicht nur bei einem Objekt dieser Größe, sondern vermutlich jeder Größe, ist es unerlässlich, jemanden an der Hand zu haben, der Erfahrung mit den baulichen Notwendigkeiten hat.

Dr. Dr. Schöpper: Unsere Praxisplanerin Andrea Elsner hat uns im gesamten Projekt ganzheitlich unterstützt: Angefangen bei der Konzeptplanung über einen sinnvollen Grundriss bis hin zu Innenarchitektur und Design. Und Installation und Montage natürlich sowieso. Frau Elsner war uns eine große Hilfe und hat immer wieder wertvolle Ideen und – an der einen oder anderen Stelle ganz entscheidenden – Input eingebracht. Auch das Behandlungsmobiliar und die Praxisausstattung liefen über Plandent, z. B. die Zusammenarbeit mit einer hervorragenden Tischlerei. 

Der Steriraum in der Praxisklinik Ulmenhof

Der Steriraum mit modernster Technik 

Welche gestalterischen Lösungen haben Sie denn zusammen mit Plandent erarbeitet?

Dr. Dr. Schöpper: Wir haben uns gegenseitig inspiriert: Einige Ideen kamen von Frau Elsner, andere Ideen von uns. Das war wiederum eine Melange aus Einwürfen unserer Marketingagentur. Herausgekommen ist ein sehr konsequenter Look, überwiegend in Schwarz mit goldenen Akzenten. Von den maßgeschreinerten Möbeln über die Bodenbeläge in Eichenoptik bis hin zur Integration der historischen goldenen Fenstergriffe des Gebäudes – der Ulmenhof ist in konsequent elegantem und zeitgemäßem Stil gehalten. Selbst der Aufwachraum gleicht nun eher einem Hotelzimmer, in dem man im Urlaub gerne erwachen möchte. 

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Ein zentrales und herausragendes Designelement der Praxis ist vor allem der maßgeschreinerte Empfangstresen – hier spiegelt sich unser aller Liebe zum Detail in feinsten Kleinigkeiten wider: Der mit Goldspuren durchzogene Marmor, die goldene Einfassung, die überall als Stilelement auftauchenden Rundungen – hier passt wirklich alles und das gibt unseren hohen ästhetischen Anspruch gut wieder. 

Inwiefern stand Ihnen Plandent bei der technischen Ausstattung zu Seite? 

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Das war super und lief ruckzuck: Wir waren gemeinsam mit unserem Fachberater Michael Lüers auf der IDS, haben uns alle Geräte live angeschaut und uns direkt vor Ort entschieden. Wir brauchen für die Planung unserer MGK-chirurgischen Arbeit ein richtiges gutes 3D-Röntgengerät. Wir haben uns für den Planmeca ProMax 3D Mid entschieden, der uns eine Volumengröße von bis zu 20 x 17 cm und 3D-Aufnahmen in sehr guter Auflösung bietet. Nur mit einer solchen Ausstattung können wir auch für Kollegen als DVT-Zentrum arbeiten. 

Dr. Dr. Schöpper: Bei den Behandlungseinheiten haben wir uns für die Planmeca Compact i5 entschieden. Zwei Aspekte waren dafür ausschlaggebend: Zum einen wollten wir gerne mit dem Peitschensystem arbeiten. Die Instrumentenschläuche sollten also nicht klassisch herunterhängen, sondern am Schwingbügel schweben, was auch das vierhändige Arbeiten erleichtert. Zum anderen war uns die Polsterung sehr wichtig: Auch wenn die Eingriffe mal länger dauern, sollen unsere Patienten immer bequem liegen. Wir haben die speziellen Ultra-Relax-Polster gewählt, die sich mit ihrem viskoelastischen Schaumstoff perfekt jeder Körperform anpassen, sodass Patienten auch bei längeren Behandlungen entspannt bleiben.

Planmeca Compact i5

Die Behandlungseinheit ‚Planmeca Compact i5‘

Jetzt, wo das Projekt abgeschlossen ist: Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrer neuen Wirkungsstätte?

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Richtig toll sind unser Fortbildungszentrum, die Patientenzimmer und der gesamte OP-Bereich geworden. Auch der Empfang und das Wartezimmer sind sehr schön und einladend geworden. Wir gehen beide gerne mit einem guten Gefühl dahin und fühlen uns in den Räumlichkeiten richtig wohl. Das spiegeln uns auch die Patienten: Die meisten Besucher äußern, das sei alles andere als eine normale Klinik. 

Dr. Dr. Schöpper: Das ist schon echt sehr, sehr besonders. Und einen gewissen Reiz macht natürlich das Gebäude an sich aus. Das Äußere zeigt sich jetzt aber auch im Innen. 

Welchen Rat haben Sie für Kolleginnen und Kollegen mit einem solchen Bauvorhaben? 

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Es kommt auf die richtigen Partner bei so einem Projekt an. Man sollte bei der Wahl des Bauunternehmers besonders achtsam sein. Und unserer Erfahrung nach sollte man sich ganz kategorisch gegen einen Architekten des Bauunternehmers entscheiden und sich stattdessen einen eigenen, unabhängigen Architekten suchen. 

Dr. Dr. Schöpper: Heute würde ich es auf jeden Fall ohne einen Generalunternehmer planen und einen Architekten an die Hand nehmen, der die einzelnen Gewerke ins Projekt holt, auch wenn man dadurch vielleicht zwei Monate Zeit verliert. Aber man spart enorm Kosten ein. Rückblickend hätten wir besser eigene Elektriker, Maler und Handwerker an Land ziehen sollen. 

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Plandent als externer Projektbegleitung erlebt? 

Dr. Dr. Schöpper: Die Zusammenarbeit mit Plandent haben wir während der gesamten Planungs- und Bauphase als sehr angenehm erlebt. Alles lief immer superschnell, wurde schnell besprochen und auch erledigt. Andrea Elsner ist eine Person, mit der ich – ohne mit der Wimper zu zucken – so ein Projekt jederzeit noch einmal zusammen angehen würde. Sie hat wirklich ein Händchen dafür, immer auf den Punkt genau die passende Nuance zu finden. Das ist etwas ganz Besonderes. 

Priv.-Doz. Dr. Dr. Assaf: Und Michael Lüers stand uns auch immer mit Rat und Tat zur Seite und war immer erreichbar – egal ob Urlaub oder Feierabend oder Sonstiges. Er hat uns wirklich in so manchen Momenten vor falschen Entscheidungen bewahrt. Das war echt toll. Also mit den beiden: immer wieder gerne! 

Vielen Dank für das Gespräch!

Bilder: Priv.-Doz. Dr. Dr. Alexandre Thomas Assaf und Dr. Dr. Steffen Schöpper/Robert Sprang

Text: Maria Reitzki