16.04.2024

Mit Herz, Leidenschaft und Lokalkolorit zum Praxiserfolg

Im Mai 2023 haben Dr. Vera Röper und Dr. Henrik Röper ihr 800 qm großes zahnmedizinisches Zentrum im Herzen der Gemeinde Ascheberg eröffnet. Mit ihrem neuen Praxisstandort, direkt neben einem denkmalgeschützten Bauernhaus, dem historischen Rohlmanns Hof, bleiben sie dem Münsterland treu. Auch in ihren großzügigen Räumlichkeiten zeigt das Zahnärztepaar viel Lokalkolorit. Welche Herausforderungen ihnen auf dem Weg zur vollumfänglichen Familienpraxis begegnet sind und wie sie diese gemeistert haben, erzählen die Eltern von Zwillingen im Interview.

„Aals uut ene Hand, aals unner en Dak“ – was hat es mit Ihrem Leitspruch auf sich?

Dr. Henrik Röper: „Alles aus einer Hand, alles unter einem Dach“ bedeutet unser Motto aus dem Plattdeutschen übersetzt. Der Satz hat mehrere Bedeutungen für uns. Neben der Heimatverbundenheit weist er vor allem auf unsere Positionierung als Vollversorgerzentrum hin. Nachdem wir unsere erste Praxis als klassische Zahnarztpraxis geführt hatten, haben wir uns mit dem TIÄNE HUUS – unserem ‚Haus der Zähne‘ – sehr viel breiter aufgestellt: Seit Mai 2023 bieten wir unseren Patienten moderne Zahnmedizin und Kieferorthopädie für die ganze Familie.

Dr. Vera Röper: Wir vereinen jetzt alle Bereiche der Zahnheilkunde unter einem Dach: Während wir im Erdgeschoss unsere erwachsenen Patienten mit Chirurgie, Implantologie und Kieferorthopädie versorgen, betreuen wir im Obergeschoss unsere jüngeren Patienten mit Kinderzahnheilkunde. Zudem bieten wir mit derzeit fünf gut ausgebildeten Dentalhygienikerinnen und zahnmedizinischen Prophylaxe-Assistentinnen Prophylaxe an. Und speziell für Angstpatienten bieten wir diverse Narkoseverfahren an – von Lachgasbehandlung bis zur Intubationsnarkose (ITN). Dafür steht ein OP-Bereich mit Aufwachraum zur Verfügung.

Der Praxisempfang

Lichtdurchflutete Praxisräume mit viel Glas

Haben Sie die beiden Etagen auch optisch voneinander getrennt?

Dr. Vera Röper: Ja – wir wollten uns gezielt als Familienpraxis aufstellen und dazu vor allem den Bereich Kinderzahnheilkunde ausbauen. Daher haben wir zwei verschiedene Erlebniswelten geschaffen, die stimmig harmonieren. Es gibt also eine gestalterische Trennung zwischen dem Kinder- und dem Erwachsenenbereich und dennoch haben wir beides unter einem Dach vereint. Damit es eine runde Sache wird, haben wir für die technische Planung, Einrichtung und Gestaltung unseren langjährigen Partner Plandent mit dem Projekt betraut.

Dr. Henrik Röper: Im Erdgeschoss wollten wir unsere Heimatverbundenheit zum Ausdruck bringen. Wir sind zwei bodenständige, naturverbundene Menschen und meine Familie ist seit Generationen landwirtschaftlich geprägt. Deshalb zieren großformatige, historische Schwarz-Weiß-Fotografien vom Heimatverein mit landwirtschaftlichen Motiven die lichtdurchfluteten Praxisräume. Mit der Verbindung von Heimatgeschichte und der modernen Ausstattung der Praxis vereinen wir Tradition und Moderne an einem Standort.

Für die Kinderbehandlung im Obergeschoss wollten wir das Thema Bauernhof modern interpretieren. Gemeinsam mit Plandent sind einladende Praxisräume entstanden, die kindlich-bunt, aber dennoch stilvoll und clean gestaltet sind. Auf unserem ‚Erlebnis-Bauernhof‘ haben wir zum Beispiel einen stilisierten Hühnerstall, in dem sich die Waschbecken zum Zähneputzen befinden, einen Schnullerbaum für die Schnullerentwöhnung, ein Hofkino als Wartebereich und kindgerecht eingerichtete Behandlungszimmer mit Comic-Bauernhoftieren. Unsere Kinderpraxis „Milchzähnchen & Co.“ ist ein echtes Highlight, von dem sowohl die Eltern als auch die Kinder begeistert sind!

Wir versammeln also nicht nur alle Leistungsbereiche der Zahnheilkunde unter einem Dach, sondern auch die ganze Familie von Jung bis Alt. Und wir beginnen mit der Patientenbindung bereits in jungen Jahren, damit sie uns hoffentlich lebenslang treu bleiben!

Historische Aufnahmen im Wartebereich

Historische Aufnahmen versprühen Lokalkolorit

Wie lief die planerische Zusammenarbeit mit Plandent denn Schritt für Schritt ab?

Dr. Vera Röper: Nachdem wir 2021 die passende Immobilie für unser Vorhaben gefunden hatten, haben wir uns an Dennis Vogt, unseren langjährigen Fachberater bei Plandent, gewandt. Von unseren Erweiterungsplänen wusste Herr Vogt schon aus vorherigen Gesprächen. Schnell kam als Fachplanerin die Innenarchitektin Christiane Düpmann von Plandent hinzu, die die Konzeptplanung vorgenommen hat.

Da wir uns am neuen Standort auf 13 Behandlungszimmer vergrößert haben, fingen wir bei der Raumaufteilung an: Soll die Kinderbehandlung im Erd- oder im Obergeschoss stattfinden? Wo gibt es Räume für unser Team? Wie groß müssen sämtliche Räume sein? Wie sieht eine gelungene Anordnung der Räume und Einrichtung für einen optimalen Workflow aus? Wie werden die Patienten durch die Praxis geleitet? Plandent hat uns ein sehr genaues und umfangreiches Konzept erarbeitet – natürlich alles unter Berücksichtigung der geltenden Hygiene-Auflagen.

Nach der Grundrissgestaltung hat Frau Düpmann per Moodboard die Gestaltung in die passende Richtung vorangetrieben. Daraus hat sie einen detaillierten Leitfaden für die Gestaltung entwickelt, wozu beispielsweise auch die Wandoberflächen samt Spachtelqualität gehören. Und unsere neue Immobilie aus dem Jahr 2015, die zuvor als Büro genutzt wurde, haben wir komplett auf Rohbau-Zustand zurückgesetzt ...

Dr. Henrik Röper: Konzeptplanung, Innenarchitektur, technische Ausstattung, Möbel, Bodenbeläge, Stoffauswahl: Das Planungsteam von Plandent hat uns während der gesamten Bau- und Einrichtungsphase begleitet – natürlich auch in der heißen und sehr kurzen Bauphase von nicht einmal fünf Monaten.

Neben der Erwachsenen- und der Kinderbehandlung: Haben Sie weitere Bereiche am neuen Praxisstandort geschaffen?

Dr. Vera Röper: Ebenfalls im Obergeschoss haben wir einen großzügigen Personalbereich eingerichtet, der sich für Team-Meetings und andere kommunikative Events bestens eignet. Unser Team und eine gute, transparente Kommunikation sind uns sehr wichtig. Deshalb haben wir auch großen Wert auf die Planung und Gestaltung des Team-Bereiches gelegt. Kleine, aber feine Details wie die wandfüllende Whiteboard-Fläche, die jeder im Team mitgestalten kann, tragen hier zu einem gelungenen Miteinander bei. Im Obergeschoss befinden sich außerdem das Zahntechnik-Labor, der Verwaltungsbereich und die Umkleiden – alles optimal angeordnet.

Der stilisierte Hühnerstall

Zähneputzen im stilisierten Hühnerstall

Traten auf dem Weg zur neuen Praxis auch Schwierigkeiten auf und wie haben Sie diese gelöst?

Dr. Henrik Röper: Wir standen vor gleich mehreren baulichen Hürden: Sowohl die langen Versorgungswege innerhalb des Gebäudes als auch die vorhandene Klimadecke stellten uns vor technische Herausforderungen. Unsere Planungsspezialisten haben dann immer auch über den Tellerrand geschaut und solche Umstände pragmatisch und souverän gelöst.

Mit Dennis Vogt arbeiten wir außerdem schon seit Jahren vertrauensvoll zusammen. Als unser Fachberater stellt er den Kontakt zu Technikern und Geräteherstellern her und berät uns ganz individuell, wenn es um Investitionen in neue Geräte geht. Auch während unserer Projektzeit war er unser ständiger Ansprechpartner in allen Belangen und hat alles für uns koordiniert. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass uns Herr Vogt weiterhin begleitet – auch nachdem das große Planungsprojekt erfolgreich abgeschlossen ist.

Dr. Vera Röper: Auch hat Stefan Donker als technischer Projektleiter von Plandent einen großen Beitrag zum Erfolg unseres Vorhabens geleistet. Insgesamt waren uns die Fachleute von Plandent in dieser Zeit eine große Stütze! Es war eine immer sehr wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die zu den besten Lösungen geführt hat.

Dr. Henrik Röper: Zudem erlebten wir noch eine ganz persönliche Herausforderung: In einer sehr planungsintensiven Phase sind unsere Zwillinge zur Welt gekommen! Plötzlich Eltern von zwei kleinen Kindern zu sein und gleichzeitig das Projekt Großpraxis voranzutreiben – das war manchmal schon ziemlich viel. Auch deshalb sind wir sehr dankbar für die externe Unterstützung bei unserem Praxisprojekt.

Haben Sie auch Ihren Nachwuchs in der Praxisplanung berücksichtigt?

Dr. Henrik Röper: Das haben wir tatsächlich! Für unsere Kinder haben wir ein Spielzimmer eingerichtet, angeschlossen an unsere Büroräume. So können wir unsere Kinder bei uns haben und Familie und Arbeit optimal miteinander verbinden. Wir wollten, dass wir immer einen Platz in unserer Nähe für unsere Kinder haben – auch wenn Sie demnächst nach dem Kindergarten oder nach der Schule bei uns sind ...

Dr. Vera Röper: Und wenn der Spielbereich dann irgendwann, wenn die Kinder größer sind und nicht mehr zum Spielen kommen, überflüssig wird, dann können wir den Raum auch anderweitig nutzen – zum Beispiel als Erweiterungsfläche für den Laborbereich.

Da haben Sie ja wirklich alles unter einem Dach vereint! Und sich gleichzeitig sehr zukunftsweisend aufgestellt!

Dr. Henrik Röper: Absolut! Auch planerisch wurde die Praxis mit Weitblick eingerichtet: Wie sieht die Praxis der Zukunft aus? Welche Geräte könnten zukünftig hinzukommen? Das hat Frau Düpmann alles in ihrer Planung berücksichtigt. Zukunftsorientiert ist die Praxis definitiv!

Dr. Vera Röper: Das Schöne ist: Mit unserer neuen Praxis hat auch die Arbeitsqualität weiter zugenommen. Und wir sprechen mit unserem neuen Standort nun ganz automatisch stärker als zuvor die Patienten an, die zu uns passen.

Der Behandlungsraum

Großzügig geschnittene Behandlungszimmer mit warmen Farbtönen

Ihr Leitspruch geht ja noch weiter: „met hiärd un fraide“ ...

Dr. Henrik Röper: Ja! Mit Herz und Leidenschaft! Wir sind Zahnärzte aus und mit Leidenschaft. Empathie und Herzlichkeit sind unsere Grundlage für Zahnmedizin auf hohem Niveau. Das leben wir – mit unseren Patienten und mit unserem Team.

Dr. Vera Röper: Deshalb war es auch unser Ziel, für unsere Familie, für unser Team und für unsere Patienten ein schönes, helles Arbeitsumfeld zu erschaffen, das Strukturen mit mehreren Behandlern gerecht wird. Das ist uns gemeinsam mit den Spezialisten von Plandent in den anderthalb Jahren Projektzeitraum auch gelungen: Es ist sehr luftig geworden. Schließlich haben wir die neue Praxis nicht auf reine Ökonomie ausgelegt, sondern vor allem auf ein hochwertig-bodenständiges Design, in dem wir uns wirklich wohlfühlen. Das Gesamtkonzept ist einfach sehr stimmig. Und es macht uns jetzt noch mehr Spaß, morgens zur Arbeit zu gehen!

Vielen Dank für das Gespräch!

Bilder: Dr. Vera Röper und Dr. Henrik Röper

Text: Maria Reitzki