Digital vernetzt und platzsparend, da auf kleinem Raum – so sollte die Praxis Kohnke aussehen. Wie wurde dies umgesetzt? Plandent Existenzgründungscoach Johannes Knabel blickt zurück auf ein spannendes Projekt.
Seit zweieinhalb Jahren ist Johannes Knabel Medizinprodukteberater bei Plandent im Bereich Oldenburg, Bremen, Ostfriesland und Emsland. Die erste Praxis, die er als Existenzgründungscoach für Plandent von Anfang an begleitet hat, war die Praxis von Zahnärztin Dr. med. dent. Sabrina Kohnke in Schwanewede bei Bremen. Dr. Kohnke kam auf Empfehlung befreundeter Fachkollegen auf Herrn Knabel zu. Sie hatte bereits eine geplante Praxisimmobilie im Auge, sowie erste Vorstellungen, was die Einrichtung anging. Im Interview berichtet Johannes Knabel, wie er gemeinsam mit Plandent-Architektin Sigrun Eckardt und weiteren Plandent-Spezialisten Dr. Sabrina Kohnkes Traumpraxis umgesetzt hat.
Johannes Knabel, Existenzgründungscoach bei Plandent
Herr Knabel, worauf legen Sie besonderen Wert, wenn Sie Praxen bei der Gründung begleiten?
Besonders wichtig ist es mir, die Abläufe in der Praxis funktional zu gestalten. Das Praxisteam soll gut arbeiten und sich wohlfühlen können. Als Berater bin ich spezialisiert auf den Bereich Hygiene und achte darauf, dass eine Neugründung von Anfang an alle RKI-Richtlinien einhalten kann. Verlässliche Geräte und EDV-Lösungen für die Kunden zu finden, liegt mir ebenfalls am Herzen. Wichtig ist der Bedarf und auch ein Stück weit das Interesse der Kunden: Ich will nicht, dass der Kunde Geräte kauft, die dann irgendwo in der Kammer stehen.
Welche Wünsche und Bedarfe hatte Frau Dr. Kohnke bei der Gründung ihrer Praxis?
Ihr war es besonders wichtig, dass sie in verhältnismäßig kleinen Räumen eine gut funktionierende Praxis einrichtet. Die Größe des Praxisgrundrisses stand ja von Anfang an fest. Es ging also darum, den begrenzten Platz optimal zu nutzen. Darüber hinaus wünschte sich Frau Dr. Kohnke eine volldigitale Praxis: Alle Prozesse sollten digital darstellbar sein, damit nur so wenig Papier, wie nötig gebraucht wird.
Wie haben Sie und Ihr Team die Platzproblematik gelöst?
Zentral im Flur haben wir ein Modulsystem verbaut, ähnlich wie die, die es in Krankenhäusern gibt. So konnten wir auf wenig Raum sämtliche Verbrauchsmaterialien unterbringen. Auf nur ca. 3 Metern Länge hat nun alles seinen Platz. An den Regalen sind Barcodes angebracht, um die Produkte bequem scannen und über unser Bestellsystem my:WaWi nachbestellen zu können.
Lagermodule in der Zahnarztpraxis Kohnke
Welche Einrichtung und Geräte haben Sie darüber hinaus für die Praxis empfohlen?
Wir haben uns für Behandlungseinheiten und Röntgen von Planmeca entschieden, auch wegen der digitalen Vernetzung: Man kann von jedem Rechner aus sehen, in welchem Prozess sich die Behandlungseinheit gerade befindet, ob z. B. Pflege- und Wartungsarbeiten anstehen. Die Behandlungseinheit von Planmeca gefiel Frau Kohnke auf den ersten Blick. Für die Hygieneabläufe habe ich my:MPG und für die Bestellung my:WaWi empfohlen, sodass auch diese Bereiche volldigital ablaufen können. Da in der Praxis viel Zahnersatz gemacht werden soll, haben wir uns außerdem für das Cerec-System von der Firma Sirona entschieden.
Wie gehen Sie bei der Auswahl der Geräte vor?
Ich berate ergebnisoffen. Mein Ziel ist es, gemeinsam mit dem Zahnarzt oder der Zahnärztin die Ausstattung so zu wählen, dass sie perfekt auf deren Bedürfnisse und auf das Behandlungsspektrum der Praxis abgestimmt ist.
Wie wurden die Empfehlungen von Frau Dr. Kohnke angenommen?
Gut! Wir waren gemeinsam in der Ausstellung in Münster, damit Frau Kohnke die verschiedenen Einheiten vor Ort auswählen konnte. Von der Planmeca-Behandlungseinheit war sie gleich begeistert. Frau Kohnke legte besonderen Wert auf die Behandlungseinheiten, denn es war ihr wichtig, in jedem Zimmer mit dem gleichen Komfort behandeln zu können. Ein reines Prophylaxe-Zimmer sollte es nicht geben. Was den Röntgenraum angeht, gab es noch Extra-Termine mit unserem Röntgen-Spezialisten. Frau Kohnke konnte sich also nicht nur auf meine Expertise, sondern auf ein Team bei Plandent verlassen.
Wie haben Sie die Bauphase in Erinnerung? Gab es besondere Herausforderungen?
Für den Vermieter und den Bauunternehmer war es die erste Zahnarztpraxis, die sie planten. Daher gab es vermehrt Beratungsbedarf, beispielweise was Anschlüsse in den einzelnen Räumen angeht. Diese Fragen konnten aber zwischen dem Bauunternehmer und unserer Architektin immer gut und schnell geklärt werden.
Wir von Plandent waren vom guten Teamgeist auf der Baustelle beeindruckt, den gibt es heutzutage nicht mehr überall. Die Familie Kohnke ist in dem relativ kleinen Ort Schwanewede gut vernetzt und auch die Gewerke kamen von dort. Sie empfanden es so, dass sie dort gerade „ihre Praxis“ bauen, nämlich die Praxis, in der sie und ihre Familien sich in Zukunft behandeln lassen werden. Das gibt natürlich eine ganz andere Motivation.
Empfangsbereich in der Zahnaztpraxis Kohnke in Schwanewede
Welches Feedback haben Sie nach der Fertigstellung von der Inhaberin und ihrem Team erhalten?
Das Feedback war durchweg positiv. Nach der Montage war ich zwei Wochen lang jeden Tag in der Praxis, um Frau Kohnke und ihre Mitarbeiterinnen in die Geräte einzuweisen. Dabei ist mir die besonders gute Stimmung im Team aufgefallen. Natürlich ist die Zusammenarbeit zwischen der Praxis Dr. Sabrina Kohnke und Plandent auch nach Abschluss der Gründungsphase nicht beendet. Wir bleiben ein verlässlicher Partner im Bereich der Technik, weil wir die Geräte aufgebaut haben und jede Schraube kennen. Es gibt keinen, der die Praxis besser kennt als wir. Neben Wartungen, und Reparaturen unterstützen wir die Praxis in Zukunft auch bei Validierungen in der Hygiene. Gerade in dem Bereich ist ein regelmäßiger Austausch wichtig. Es ist ein Vorteil für die Praxis, dass wir gemeinsam das Hygiene-Konzept erstellt haben und es nun gemeinsam weiterentwickeln können.
Es ist und bleibt also eine Teamleistung: Von der Planung über den Bau bis hin zum Praxisbetrieb?
So könnte man sagen!
Bilder: Praxis Kohnke
Text: Tomma Theophil